Jugendreise nach Krakau-Auschwitz

Krakau – einmalig und unvergessen

Alter was sind das für Leute – ja das war mein erster Gedanke als ich zum Konfirmandenunterricht kam. Doch dann ging alles ganz schnell, die Leute wurden immer geiler und der Spaßfaktor stieg. Und dann kam sie – die Krakau-fahrt.
Was man jetzt so sagen kann ist eigentlich nur, dass diese Zeit unser aller Leben geändert hat. Bekannte werden zu Freunden, mit einst spießigen Pfarrern und Betreuern wird ab gefeiert und die Laune ist stehst am überkochen.
Dank dieser Fahrt durfte ich die schönste Zeit mit meiner Grundschulfreundin genießen, ja da wurde das obere Doppelstockbett geteilt weil man sich nicht entscheiden konnte wer schläft oben. Doch hat das jemanden gestört, nö. Unsere Betreuer blieben aber auch nicht unverschont, jeder hat sein Fett bekommen egal wie. Der liebe gute Pfarrer Arnold wurde kurzer Hand umbenannt und war unser Arni und Frau Markert war unsere Marki. Doch einen kann und darf man nicht vergessen. Den Günther. Der beste Autofahrer der Welt, der hatte immer einen guten Spruch auf den Lippen und war der Liebling aller.
Volleyball na klar doch. Trotz anstrengender Ausflüge war jeden Abend noch Zeit für eine Runde Sport und alle haben mal mitgemacht.
Ich könnte jetzt noch so vieles aufzählen, aber raus kommen würde eh nur, dass diese paar Tage eine wunderschöne Zeit waren.
Eine Tipp an die Pfarrer, so eine Konfi-Fahrt am Anfang des Konfirmandenunterrichts ist um einiges besser und die Leute mögen sich vom Anfang bis zum bitteren Ende.
Sophie Baier aus Kiesdorf

Am Osterdienstag (26.4.) trafen sich in Kemnitz insgesamt 34 junge und etwas ältere Mitfahrende – darunter viele Konfirmandinnen und Konfirmanden unserer Gemeinden, um einander kennen zu lernen und miteinander zu frühstücken. Das war nötig, denn die Fahrt nach Krakau/Krakow bzw. in unser Quartier in der Schulstiftung in Piekary war lang. In dem Gästehaus, das uns zur Verfügung stand, fühlten wir uns wohl (nur das Duschen am Morgen war von vielen unerwünscht, weil dadurch die anderen geweckt wurden).
Am Mittwoch fuhren wir nach Andacht und Frühstück mit unseren vier Kleinbussen in die Konzentrationslager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau. Was kann man für Worte finden, um das annähernd auszudrücken, was wir dort gesehen, gehört, empfunden haben? Am Abend reflektierten wir in unserer Abschlussrunde darum mit zwei Satzanfängen: „Der Tag in Auschwitz war für mich …“ und „Besonders beeindruckt hat mich …“. 34 Leute, 34 verschiedene Eindrücke, Wahrnehmungen, Berührungen.
Am Donnerstag lernten wir Krakau kennen. Zum einen die Stadt an sich mit ihren wertvollen historischen Bauten, z.B. dem Wawel (Schloß), der Universität, den Kirchen… Zwei junge Männer von der „Aktion Sühnezeichen und Friedensdienst“, die in Piekary arbeiten, zeigten uns das (ehem.) jüdische Stadtviertel von Krakau, Synagoge und Friedhof.
Am Abend konnten die Jugendlichen ihr Wissen im Polen, jüdisches Leben und Bibel im „Großen Preis“ einbringen. Die Erwachsenen dienten als „Quizmaster“ und Jury.
Freitag (29.4.) ging es schon zurück, nicht ohne noch einen Zwischenstop an der Friedenskirche in Jauer/Jawer zu machen. Mich beeindruckte, dass dort bis zu 6000 Menschen miteinander Gottesdienst feierten. Da ist das Wort „Friedenskirche“ wohl gleich in mehrfacher Weise gerechtfertigt.
Schön wäre es, wenn wir Christinnen und Christen immer wieder darauf sehen, dass Frieden ist – zwischen uns in den Familien, in den Gemeinden und natürlich auch mit anderen Völkern.
Ich war erfüllt und erschöpft, als ich zu Hause ankam.
Dorothee Markert