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Andacht Juli 2025
An(ge)dacht
Da radelt man so vor sich hin… Schattiger Weg am Waldrand. Windstill. Warm ist es. Genau das richtige Radel-Wetter. Kraniche stehen an einem kleinen Teich im Grünen. Wir sehen Rehe. Auf einem sandigen Wegstück schieben wir unsere Fahrräder. Uns zieht es zum Ziel. Wir freuen uns auf das Ausruhen. Und auf Eis. — Und dann das: ein Warnschild „Militärisches Sperrgebiet“. Es wird vor Blindgängern gewarnt. Auf unserer Karte ist da ein normaler Feldweg eingezeichnet. Nun deutet sich ein langer Umweg an. Oder könnte man nicht doch …? Eine Frau im Vorgarten ihres Hauses meint, sie würde das ganze Waldstück meiden und dort nicht einmal Heidelbeeren oder Pilze suchen. Sagt sie es mit einem traurigen Unterton in der Stimme? Oder hat sie sich daran gewöhnt? „Die Idylle trügt“, geht es mir durch den Kopf. Der Friede – er hat offenbar ziemlich viele Kratzer, Risse und Löcher bekommen – immer und immer wieder. Baufällig ist er. Oder besser: ein immerwährendes Bauprojekt. Mein erster Gedanke: Es werden so oft Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Blindgänger. 80 Jahre lang verborgene Sprengkörper. Mit einer Zerstörungskraft, die meine Vorstellung übersteigt. Es war/ist viel Bewahrung dabei, wenn darauf Brückenpfeiler standen oder Straßen darüber gebaut wurden. Werden die Blindgänger entdeckt,

Pfarrerin: Dorothee Markert
laufen die Evakuierungen, kommen die Bombenentschärfer. Meist geht alles gut aus. Gott sei Dank! Mein zweiter Gedanke: Solche „verminten Gebiete“ kenne ich aus etlichen Familien. Schweigen. Trauriger Unterton. Angst davor, ein falsches Wort zu sagen, denn sonst – KRACH! – kann eine „Bombe“ hochgehen. Davon gehen keine Fensterscheiben kaputt, aber Herzen und Beziehungen und Vertrauen und … Daran will ich mich einfach nicht gewöhnen! Es ist Zeit, dass wir diese Sprengladungen entschärfen. Vielleicht wäre Jesus heute Bombenentschärfer. Zwischenmenschlicher Minenentsorger. Wir können es ihm gleichtun. In Ruhe. Mit Zuhören. In Liebe und Ehrlichkeit. Frei zu vergeben. Ziel: Gemeinsam Eis essen! Zusammen am Waldrand entlangradeln. Herzlich grüßt Sie Ihre Pfrn. Dorothee Markert.
»Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine«
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Jahreslosung 2025
„Prüft alles und behaltet das Gute“
1. Thessalonicher 5,21
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© 2009 – 2025 letzte Änderung: 14.07.2025 13:00 Uhr