Wo wohnt Gott?
Überraschenderweise tauchte am Beginn unseres Himmelfahrtsgottesdienstes am Rotstein ein Vollzugsorgan unserer Öffentlichen Organe (sprich: ein Polizist 🙂 ) auf und suchte mit pöbelhaftem Tonfall nach einem Verkehrssünder, der sein Fahrzeug vorschriftswidrig zu nah an einem Bauwagen abgestellt hatte. Als sich der Delinquent /die Delinquentin nicht melden wollte, rettete Pfarrer Daniel Mögel die verzwickte Situation und erläuterte dem beflissenen Beamten, dass auch die Gottesdienstbesucher auf der Suche seien, nämlich auf der Suche nach Gott. Nach Gott, der eben nicht einfach zu finden oder gar festzuhalten sei, und manchmal sei es enorm schwierig, Ihm nach einem Wegzug von zu Hause auch in der Fremde wieder auf die Spur zu kommen. Aber dann – manchmal, plötzlich – ist er zu erfahren, in der Gemeinschaft mit anderen Christen, in vertrauten oder eben auch ganz fremden, neuen Gotteshäusern, auch in der Natur.
Schlussendlich konnte auch die falschparkende Fahrzeughalterin ausfindig gemacht werden, kam aber mit einer Ermahnung davon. Nachher, bei einem köstlichen Picknick und bestem Frühlingswetter beruhigten sich alle Gemüter wieder und konnten herzhaft über die recht absurde Suchaktion lachen. Ein besonderer Dank an den Löbau-Kemnitzer Posaunenchor und an die Bischdorf-Herwigsdorfer für alle liebevolle Vorbereitung.
Thomas Markert